Gerhard Dallinger

30.3.1940 in Eferding/Oberösterreich – † 21.10.2016 in Weiler/Vorarlberg

Biografie
Kompositionsstil
Werkliste
Tonträger
Texte

Biografie

Gerhard Dallinger wurde 1940 in Eferding, O.Ö., geboren. Studien in Wien (Cello bei Prof. Kühne, Klavier bei Prof. Leischner, Dirigieren bei Prof. Swarowsky und Komposition bei Prof. Schiske).
Verschiedene Meisterkurse (u. a. bei Caridis, Melles, Kuhn, Stockhausen, Ericson, Ortner).
Von 1966-1974 Leiter einer Celloklasse am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. In der Folge Chordirektor bzw. Kapellmeister an den Opernhäusern in Istanbul, Metz und Straßburg.
1977-88: Gründungsdirektor des Vorarlberger Landeskonservatoriums in Feldkirch.
1982-2001 Leiter des international renommierten Kammerchors HORTUS MUSICUS Feldkirch. Mehrere internationale Preise konnten mit diesem Chor errungen werden.
Konzerte in zahlreichen europäischen Staaten sowie in allen Bundesländern Österreichs. Gast bei verschiedenen Festivals wie beim „Festival du Marais“, Paris, bei den „Bregenzer Festspielen“, beim „Carinthischen Sommer“ u.a. Gastdirigate bei verschiedenen Orchestern und Chören. Juror bei internationalem Chorwettbewerb.
Als Komponist beim Wiener Musikverlag Doblinger mit einigen Kompositionen vertreten.

Auszeichnungen

1973 Förderungspreis des Landes Kärnten
1985 Dritter Preis beim Internationalen Chorwettbewerb in Gorizia als Chorleiter
1988 Erster Preis beim Wettbewerb Austria cantat in Grafenegg
1990 Erster Preis beim Internationalen Chorwettbewerb Walther von der Vogelweide in Linz
1993 Zweiter Preis beim Internationalen Chorwettbewerb in Neuchâtel
1993 Erster Preis beim Internationalen Chorwettbewerb Franz Schubert in Wien
1995 Titel Professor verliehen durch den Bundespräsidenten
1996 Zuerkennung des „Ferdinand Großmann-Preises“ unter dem Vorsitz von Kammersänger Walter Berry
1998 Erster Gesamtplatz und Chorpreis des Landes Oberösterreich anlässlich der dritten Internationalen Chortage in Bad Ischl
1998 Erste Plätze beim Pflichtlied- und Volksliedwettbewerb

Kompositionsstil

Als Schüler von Karl Schiske zunächst an der Webernnachfolge orientiert (die mit 17 Jahren komponierte Kinderoper, die mehr Orff und Bartók verpflichtet ist, ausgenommen). Später, etwa ab den „Vier fantastischen Skizzen für Bläserquintett“, wird jedoch die musikantische Komponente betont. Im Vordergrund steht auch die gute Spiel- und Singbarkeit, was nicht zuletzt aus vielseitiger eigener Musizierpraxis resultiert. Fast alle Werke sind Auftragswerke, das heisst, es steht vorher schon fest, wer das jeweilige Werk auch aufführen wird.
(vgl. dazu: Musik aus Österreich, hrsg. von Bernhard Günther, 1997

Werkliste

Die sieben Raben. Kinderoper, op. 1, 1958
für Sopran, Sprecher, mehrere kleine Sing- und Sprechrollen, gem. Chor, Fl., Klar., 3 Trp., Pauke, Perk., Klavier und Streicher.
Rollen: Das Mädchen (S), Der Erzähler (Spr), Text: Hartmann Scheiblechner,
Dauer: ca. 50′
UA: 1958 Graz

Praeludium und Ricercar für Klavier, op. 2
Dauer: 3′
UA: Musikhochschule Wien

Erstes Streichquartett. Fünf Stücke für Streichquartett, op. 3
Dauer: 7′
UA: Klagenfurt

Vier Stücke für Flöte und Klavier, op. 4a
Dauer: 4′
UA: Feldkirch

Vier Stücke für Blocklöte und Klavier, op. 4b
Dauer: 4′
UA: Klagenfurt

Zweites Streichquartett, op. 5
Dauer: 8′
UA: Klagenfurt

Vier fantastische Skizzen für Bläserquintett, op. 6
Dauer: 7′
UA: 1978 Feldkirch

Kleine Suite für Schülerorchester, op. 7
VlI, VlII, Vc
Dauer: ?‘
UA: Buchs/CH

Ballade für Sopranblockflöte und Klavier, op. 8, Doblinger Verlag
Dauer: 4′
UA: Bregenz

Haldener Messe. Leichte deutsche Messe, op. 9
3-st. gem. Chor, Orgel
Dauer: 7′
UA: Halden bei Frastanz

Blockflötenquartett, op. 10
Dauer: 4′

Kleine Suite für Sopran- und Altblockflöte, op. 11
Musikverlag Robitschek (AR8515)
Dauer: 3′
UA: Feldkirch

Märchen, op. 12
Fl, Klar, Xyl, Bck, Vl, Vc, Kb
Dauer: 18′
UA: Wien

Psalm 86/14-17 für gemischten Chor a cappella, op. 13
Dauer: 3′
UA: St. Gerold

Zwei Winterlieder, op. 14/1+2,
Winter auf dem Lande, Schneepanther. Text: Eugen Andergassen, Doblinger Verlag
für gemischten Chor
Dauer: 5′
UA: Dornbirn
CD: „Geistliche und weltliche Chormusik a cappella“, Lade EL 008.

Der Schneepanther für gemischten Chor, op.15,
Dauer: 5′
UA: Dornbirn
CD: „Geistliche und weltliche Chormusik a cappella“, Lade EL 008.

Drei alpenländische Volkslieder. Sätze op.16, für gemischten Chor: SATB
Dauer: je 2′
Radiomitschnitt: Eurovision Interlaken (a wenig kurz, a wenig lang)

Humoreske für Sopranblockflöte und Klavier, op. 17, Doblinger Musikverlag,
Dauer: 3′
UA: Leoben

Herbstmorgen für gemischten Chor, op. 18
Text: Eugen Andergassen.
Dauer: 3′

Salome für MezzoSopran, Bariton, Harfe und Klavier, op. 19, Text: Oscar Wilde
Dauer: 60′
UA: Feldkirch

Rondino für Blockflöte und Klavier. op. 20, Doblinger Musikverlag
Dauer: 2′
UA: Feldkirch

Sanctus op. 21,
für Gemeinde, gem. Chor, 2 Trp., 2 Pos. und Orgel
Dauer: 4′
UA: Frastanz

Recessional für gemischten Chor a cappella. op. 22, Text: Gerhard Dallinger
Dauer: 3′
UA: St. Gerold

Szenen am Gartenteich. Drei Stücke für Blockflötenquartett. op. 23, Doblinger Musikverlag
Dauer: 4′
UA: Feldkirch 1996

Herzenswünsche für gemischten Chor und Klavier. op. 24, Text: Gerhard Dallinger
Dauer: 4′
UA: Neuchâtel 1993

Maria durch ein Dornwald ging. Satz für gemischten Chor a cappella, 1994, op. 25
Dauer: 2′
UA: Linz 1995

Es sungen drei Engel Satz für gemischten Chor a cappella, op. 26, 1994
Dauer: 2′
UA: Linz 1995

Sinnspruch für zwei gemischte Chöre a cappella. op. 27, 1994, Text: Carl Spitzweg
Dauer: 2′

Recessional II für gemischten Chor a cappella. op. 28, 1994, Text: Gerhard Dallinger
Dauer: 3′
UA: Rankweil

Vier Tierstudien für zwei Sopranblockflöten und eine Altblockflöte. op. 29, Doblinger Musikverlag.
Dauer: 4′
UA: 1997 Frastanz

Drei kleine Motetten für gemischten Chor a cappella, op. 30, 1998
Dauer: 4′

Thema und Variationen für drei Blockflöten, op. 31, 1998
Dauer: 4′
UA: Frastanz

Es kommt ein Schiff geladen für 6-stimmigen gemischten Chor a cappella,
op. 32, 1998
Dauer: 3′
UA: 1998 Linz

Laudate Dominum für 5-stimmigen gemischten Chor a cappella.
Dauer: 2′
UA: 1998 Dornbirn

Sieben heitere Miniaturen aus dem „Wiener Panoptikum“ von Ernst Kein für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 33, 1995
Dauer: 8′
UA: Seekirchen

Allein Gott in der Höh´ für Chor, Bläser, Orgel und Volk, op. 34
Dauer: 3′
UA: Frastanz

„Geistertrio“ für Sopran-, Alt- u. Tenorblockflöte, op. 35
Dauer: 5′
UA: Zell am See

„Die Wut über den verlorenen Euro“ für zwei Klaviere, op. 36
Dauer: 6′
UA: Feldkirch

„Zum Festakt“ für 5-stimmigen Frauenchor und vier Sprechchöre, op. 37
Dauer: 7′
UA: Graz

Laudate Dominum für 4-stimmigen gemischten Chor a capella, op.38, 2004
Dauer: 3′
UA: Frastanz

Tonträger

Porträt-CDs und Tonträger, auf denen Werke präsentiert werden

Musik aus Feldkirch. Gerhard Dallinger CD Nummer 27, Feldkirch 2008.
Geistliche und weltliche Chormusik a cappella mit dem Kammerchor HORTUS MUSICUS, Lade CD EL 008.
Anton Bruckner. Messe in e-Moll & geistliche Werke
Kammerchor Hortus Musicus Feldkirch und Bläser der Wiener Symphoniker, Leitung: Gerhard Dallinger (Live-Mitschnitt der Bregenzer Festspiele 1996)
Ed. Lade, EL CD 029.
Chor- & Orgelmusik aus der Basilika Rankweil
(mit dem Kammerchor Hortus Musicus Feldkirch, Leitung: Gerhard Dallinger)
LP Mäser Records.
Schneepanther von Gerhard Dallinger auf der CD, MMMUSIC CD-0093 herausgegeben vom Österr. Sängerbund

Musik + Kind – 8. Komponistenforum Mittersill 03/2003, Ein Klang Records (Manymusic)
von Gerhard Dallinger „Rondino“ für Blockflöte und Klavier

Texte

Das oberste Gebot eines Dirigenten: „Du sollst nicht schwitzen.“ Gerhard Dallinger erreichte mit dem „Hortus Musicus“ ein lange gesuchtes Ziel. In: Vorarlberger Nachrichten vom 10.12.1997.
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